Die Fahrt mit dem Thalys war sehr angenehm, wenn man das Wort „Hochgeschwindigkeitszug“ nicht überbewertet. Der Ausblick aus dem Hotelfenster kam der Anpreisung in dem Prospekt gleich. Man sah die Kirche Sacré-Cœur, welche auf dem Berg Montmatre liegt. Unser Hotel, das Carltons, lag am Fusse dessen.
Das Thema Metro war auch ein Thema für sich. Der Gedanke, sich einige Meter unterhalb der Erdoberfläche zu befinden, versetzte Kati gelindegesagt in Panik, die sich aber nach der ersten unfreiwilligen Fahrt legte. Daß es Spaß machte, gab sie ungern zu. Es geht schließlich nichts über ein unterirdisches Labyrinth, in dem man mit mehr als 80 Sachen durchgetuckert wird, eine bröckelige Wand cirka 20 cm zur Linken wie zur Rechten.
Der Arc de Triomphe war dann doch etwas größer, als Holger ihn sich vorgestellt hat. Leider war die Aussichtsplattform wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, so daß wir ihn leider nur von unten betrachten konnten. Im großen und ganzen kann bereits hier sagen, daß man die Größe eines Bauwerkes mit einer Kamera kaum einzufangen vermag.
Ja, das Wahrzeichen von Paris haben wir selbstverstänlich auch besichtigt, wenn auch nur von unten. Das Bild bei Nacht ist von der Dachterasse unseres Hotels entstanden. Gegen 21.00 Uhr funkelte der Eiffelturm , warscheinlich eine Attraktion, die jeden Abend um dieselbe Uhrzeit stattfindet. Bis Holger jedoch mit dem Fahrstuhl in den fünften Stock und zurück war, um die Kamera zu holen, war das Funkeln leider vorbei. Jedoch ist das helle Licht des Turmes auch ohne Funkeln nicht zu verachten.
Die berühmte Kirche Sacré-Coeur liegt, wie zuvor erwähnt, auf dem Gipfel von Montmartre, nur wenige Schritte -relativ gesehen- von unserem Hotel entfernt. Einmal bei Nacht von der Hotelterasse und einmal am Morgen aufgenommen.
Père Lachaise ist der größte Friedhof von Paris und wurde im 19. Jahrhundert im Auftrag Napoleons angelegt. Père Lachaise entwickelte sich zur gefragtesten Ruhestätte von Paris. Hier einige Bilder, um die Komplexität zu verdeutlichen. Es gibt Straßennamen sowie Hausnummern. Im Prinzip ist Père Lachaise für sich eine mittelgroße Stadt. Wer Friedhöfe mag, wird sich hier wohlfühlen. Wir haben uns leider nur einen dreiviertel Tag in dieser wunderbaren kleinen Stadt aufgehalten, die im Sonnenlicht mystisch erstrahlte.
Selbstverständlich hat Kati es sich nicht nehmen lassen, sich einmal mit Chopin ablichten zu lassen. Leider ist dieses Foto jedoch nicht mit der Digitalkamera aufgenommen, so daß es noch einige Tage dauern wird, bis Kati mit ihrem Lieblingsinterpreten zu sehen sein wird . Leider war Kati bislang nicht bewusst, daß er eine sooo große Hakennase hat, wie auf dem Portrait am Grabe dargestellt (oder der Steinmetz war Schuld).
Leider war der Glöckner nicht zugegen, aber an Faszination mangelte es nicht (leider auch nicht an Besucherschlangen). Wer einen halben Tag ürig hat, hat sich angestellt. Wir wussten unsere Zeit aber besser zu nutzen.
So langsam fühlte sich Kati dann auch in der Metro wohl - was blieb ihr auch anderes übrig, obwohl sie natürlich lieber mit einem Cabrio durch Paris gefahren wäre.
Auch die modernen Bauwerke müssen natürlich besichtigt werden. Da Kati bislang zwei Tage mit Metro und RER überlebt hatte, machte sie nun auch vor dem gigantischen Glasaufzug nicht Halt.
Heil oben in der Grande Arche angekommen, es waren nicht weniger als 110 m, konnte man in einem Café einen Cappuchino trinken, der aber geschmacklich und inhaltlich eher einem dreifachen Expresso ähnelte. Mutig war es danach, durch den Fahrstuhlschacht einen Blick in die Tiefe zu werfen.
Da die Pariser offensichtlich seit langem in der Lage waren, gigantische Bauwerke zu errichten, hat man mitunter Schwierigkeiten, diese im Objektiv einzufangen. Das größte Problem war nunmehr Louvre. Drum haben wir aus der Mitte einmal links, einmal rechts usw. den Kameraknopf betätigt.
Noch einmal einige Kilometer zu Fuß, mit der Metro und der RER zurückgelegt, kamen wir dann doch ziemlich erschöpft aber selbstverständlich glücklich am Gare du Nord, unserem An- und Abfahrtsbahnhof, an. Da unsere Füße uns verboten, weitere Sehenswürdigkeiten abzuklappern hatten wir dort noch etwas Aufenthalt. Die letzten Francs hatten wir zwischenzeitlich ausgegeben, was in Paris wahrlich keine Schwierigkeit ist, so daß die Toilette, mit 4 Francs ist man dabei, nicht mehr besucht werden konnte.
Auf dem Bahnsteig konnte man sehen, daß die Metro auch mal das Tageslicht zu sehen bekommt, jedoch hatten wir nur noch Augen für unseren Thalys, der uns heil nach Hause bringen sollte.