Der Workshop ist vorbei. Ich bin viele große Schritte weitergekommen für mich. Die Woche war unheimlich anstrengend. Beginnend damit daß ich auf einmal wieder täglich morgens um kurz vor acht halbwegs ordentlich zurechtgemacht das Haus verlassen muss. Das kenn ich wohl, jedoch nicht mit Kind. Mal einen Tag raus, okay, bekommt man sicher hin. Auch 2. Aber eine ganze Woche am Stück für (gefühlte) viele Stunden - das war völlig neu.
Jeden Tag ging es besser. Und ich kann jetzt am Ende der Woche sagen: Es klappt. Denn Holger hat mich wunderbar unterstützt. Wie früher, als wir noch kein Kind hatten, hatte er plötzlich wieder seine Aufgaben im Haushalt übernommen. Frühstückstisch abgeräumt, Betten gemacht. Echt prima. Vielen Dank dafür!
Es ist wichtig zu wissen daß es wirklich im Ernstfall klappen kann.
Und ich rede und rede nur übers Familienleben, wie ich es seit Jahren gewohnt bin. Braves Hausmütterchen…….*würg*
Es war eine superharte Woche und ich hab für mich sehr viel erreicht. Ich bin selbstbewusst, habe gelernt mich vor der Gruppe zu präsentieren, habe gelernt Informationen und Gefühle in klare kurze und präzise Worte zu packen. Schließelich muß frau sich leider in einer Männerwelt behaupten. (kurz zum Vergleich: Mann pro Tag 7000 Worte; Frau 25.000 - das muss man erstmal sacken lassen - und auch was dahintersteckt…..)
Keine Phrasen, keine Umschreibungen, keine Einleitungen. Kurz sagen was ist.
Durch jahrelanges Familienmanagement ist meine Organisationsfähigkeit stark in den Vordergrund getreten (so in etwa sind die Kompetenz-Werbe-Sätze die man über sich selbst erfinden muss aus dem Stehgreif…)
Selbst be wusst sein, bei sich und bei der Sache. Kurz und präzise.
Es war eine harte aber wunderbare Woche. Danke!
Ich bin mir sicher daß ich den Job finde der zu mir passt!
Dann, wenn es soweit ist.
Und gleichwohl lief im außerberuflichen (*lach*) Bereich alles wie gewohnt. Mittwochs ist Majas Schwimmtag. Da hab ich mich super über den Schwimmlehrer geärgert, als er die Kinder - wie immer - nach dem Schwimmen und kurz abduschen in die Gemeinschaftsumkleide zu den wartenden Elternteilen brachte. Wir wollten mal Bilanz ziehen - wie schauts denn aus, schaffen die Kinder bzw. das eigene - es in der veranschlagten Zeit des Kurses Schwimmen zu lernen…..?
„Nein. Davon gehe ich gar nicht aus. Wissen sie…… (er rechnet) und kommt auf 50 Minuten pro Kind pro Schwimmkurs. Okay, rein rechnerisch hat er recht. Es sind 12 mal eine Stunde mit 8 Kindern - ich weiss nicht mehr wie er rumrechnete. Völlig selbstbewusst sagte er dann daß wir ja alle hoffentlich unsere Kinder im Wiederholungs- bzw. Folgekurs angemeldet hätten. Denn, er hätte es in seiner Laufbahn als Schwimmlehrer (er ist knackiger mitt- bis endzwanziger mit 3 wunderbaren riesengrossen pentagrammen auf der linken Seite tätowiert) kaum erlebt daß ein Kind im Seepferdchenkurs auch das Seepferdchen gemacht hat. Punkt. Stille. Alle baff.
Da bekanntlich die Kinder erst zum Seepferdchenkurs angenommen werden wenn sie bereits den Wassergewöhnungskurs gemacht haben - um eventuelle Wasserängste o.ä. bereits überwunden zu haben - sind wir ja bereits bei 240,- EUR.
Hallo?
Also ich glaub mein Schwein pfeifft. Wir sollen tatsächlich davon ausgehen weitere 120,- EUR dafür bezahlen zu müssen daß unser Kind Schwimmen lernt?
No way.
Wenn sie es nicht packt innerhalb des Kurses schaffen wir den Rest alleine.
Das Seepferd kann man sich zu jeder Zeit bei jedem Schwimmmeister in jedem Schwimmbad abnehmen lassen!!!
*ärger*
Witzigerweise kotzen Schwimmkurse in Köln teilweise die Hälfte. Wer will hier was erreichen? *frag*….
Nachtrag: Schwimmkurse kotzen nicht sondern kosten!!! Ein schöner Freudscher