Beltanes Blog

Dass der gestrige Tag zwar lang und anstrengend werden würde war klar, dass es jedoch ein Glückstag wird, stellte sich erst gegen Nachmittag heraus.


Fast überall wo wir einkehrten um etwas zu besorgen oder zu erledigen, wurden wir beschenkt.


Beim Zahnarzt durfte Maja sich in der grossen Kiste etwas aussuchen, sie nahm eine recht mysteriöse Plastikkugel heraus und was war drin? ein zauberhafter kleiner Traumfänger. Er wird sie nun zusätzlich beschützen.


Gleich anschliessend gabs beim Metzger eine dicke Scheibe Fleischwurst und da war es klar. Dies wird ein Glücks- und Geschenketag.


Im Blumenladen gab es eine Rose - und zum Schluss in der Apotheke durfte ich ein Türchen öffnen und gewann ein lustiges Malbuch.


Auf dem Heimweg nach einem kurzen Büchertausch hinterm Sommerberg gabs dann noch leckeren Tee - der ist schon getrunken worden und war sehr lecker.

Na wenn das kein Glückstag war!!!


Der Satz des Tages aus dem Kindermund: „Mama endlich wurde mal was gemacht, sonst kamen wir immer umsonst“. Dies bekam der Zahnarzt zu hören *grins*
Ihr wurde nämlich ein Zahn versiegelt. Der erste bleibende Backenzahn. Hach hätte man so etwas vor 25 Jahren schon gemacht, bräuchten wir heute vielleicht keine Kronen etc…..

…gibt es hier zur Zeit nicht zu berichten. Aber das ist auch gut so.
Jeden Morgen in aller Herringöttinnenfrühe wird lauthals ein Türchen des Schoko-Adventskalenders aufgemacht und die Adventskerze brennt pinibel so lang als dass der nächste Tag heiss und flüssig werden würde …



Die Idee an und für sich finde ich total schön. Die Kerze stammt noch aus der Auflösung der Gärtnerei und des Blumengeschäftes meiner Eltern.
Die Kerze wollte übrigens nicht fotografiert werden. Mehrfache Versuche aus verschiedenen Perspektiven ergaben dasselbe: Sie verzog die Flamme beleidigt zur Seite. Zuviel Aufmerksamkeit nach jahrelangem Kellerstaub?


Dann hab ich mir von der Ilexdame vor dem Haus ein paar Zweige schenken lassen…und fand im Keller neben der Kerze einen Riesenzapfen. Auch schon uralt. Es gibt nichts über urige schlichte Deko.




…und bevor ich mich weiter mit geheimen Projekten und Büchern beschäftige und darüber siniere was morgen auf micht wartet - nämlich die Reise gen Oberberg - Einkäufe fürs Mütterlein und einen Zahnarztbesuch hinter mich bringen, verrate ich Euch noch wie ich die 3 Eigelbe von gestern verwertet habe, nämlich in einem neuen ganz schnellen Vollwertrezept:

• 250g (Weizenvollkorn-)Mehl
  
• 1 TL Weinstein-Backpulver
  
• 3 Messerspitzen gemahlene Vanille
  
• 100g weiche Butter oder Margarine
  
• 3,5 EL flüssiger Honig
  
• 3 Eigelbe
  

Das Mehl mit dem Backpulver und der Vanille mischen. Butter mit dem Honig schaumig rühren und nach und nach die Eigelbe zufügen. Letztlich die Mehlmischung unterrühren.
Den Teig zugedeckt etwa 30 Minuten ruhen lassen. Aus dem Teig mit den Händen kleine walnußkerngrosse Kugeln formen und auf ein (mit Backpapier ausgelegtes oder gut eingefettetes) Blech geben. die Kugeln bei 200°C ca. 10 Minuten hellgoldgelb backen. Ich hatte sie bei 180°C Heissluft ca. 15 Minuten im Ofen.

Ein richtig schöner, ruhiger, unspannender, gemütlicher Tag liegt hinter mir. Nicht dass ich nichts geschafft hätte. Aber es ist so dass heute alles irgendwie schön war. Ohne Stressmomente, ohne Zwischenfälle, ich finde das haben wir auch mal verdient.

Auf dem Rückweg vom Einkaufen -natürlich mit dem Rad, diesen Luxus möcht ich nicht mehr missen- hörte und sah ich einen riesen Pulk von Zugvögeln. Dem Geräusch nach waren es Gänse. Und es passte so gut, denn es hatte sich merklich abgekühlt im Gegensatz zu den vergangenen recht milden Tagen.
Es wintert. Und es roch nach Schnee fand ich. Ich rieche das immer. Wenn es nur ein paar wenige Grad über Null ist riecht es nach Schnee. Und wenn der Himmel so weiss ist müsste doch eigentlich was herunterkommen, aber gewiss dauert es noch ein paar Tage.

Eine knappe Stunde später nach dem ersten Pulk Zugvögel kamen drei weitere. Es war wahnsinnig beeindruckend. Ich hatte zwar eine Kamera dann zur Hand so hoch oben bringt das Geknippse igendwie gar nix. Vielleicht habt Ihr sie ja auch gesehen oder gehört…


Majas Wunden im Gesicht verheilen gut. Der Junge sollte sich was ausdenken für Maja. Hatte er natürlich übers Wochenende nicht getan - aber für heute. Er hat ihr einen Papagei gemalt. Auf dem Bild stand das Wort „Entschuldigung“. Selbst geschrieben. Aber ob das Motiv nun ausgewählt wurde weil er es ständig nachplappern muss …. da komm wahrscheinlich jetzt nur ich drauf.



Heute Mittag gab es Nudeln mit Brokkoli und Lachs. Aus nicht überfischten Gebieten. Obs stimmt…




Und gegen Abend hat mich die Plätzchenlust noch gepackt.




Zimtkugeln


Und weil das nicht genug war verbreiten jetzt gerade noch Schoko-Orangen-Taler betörenden Duft.

Ja, ich bin eine Streberin was das Backen vor Weih Nachten angeht. Aber ich lieb es auch…

…wurde natürlich auch bei uns angezündet - von Maja mit dem kleinen Stöckchen *zwinker* …..



zu süss dass sie auf das Wort „Streichholz“ nicht kam, es ist ja auch nicht unbedingt das logischste….


…und die ersten Kekse…



haben wir schnell Samstag noch gebacken. Leider war Majas Lust mir zu helfen, nach dem Ausstechen einiger weniger bereits verflogen….so stand ich noch eine weitere Stunde in der Küche… ich muss ja zugeben, Ausstechplätzchen sind immer am meisten Arbeit - aber gehören für Kinder- und Erwachsenenherzen natürlich unbedingt dazu.

Hier ein „flottes“ Rezept für einfache himmlisch leckere Ausstechplätzchen:

• 500g Mehl
  
• 250g Margarine
  
• 150g Zucker
  
• 2 Vanille Zucker (hier gabs 2 TL selbst angesetzte Vanilleessenz)
  
• 1 Backpulver
  
• 2 Eier
  

Nach dem Kneten den Teig etwas kühl stellen. Fürs Gewissen und den kernigen Geschmack habe ich die Hälfte des Mehles Vollkornmehl genommen.



Und mein erstes Buch seit Monaten war eine herrliche Gruselschnulze. Ich hatte schon viel von gehört. In der hiesigen Stadtbücherei sind die vielen vielen Exemplare ständig vergriffen. Vor Monaten hatte ich durch Zufall eines ergattert, kam jedoch innerhalb der 4 Wochen nicht zum Lesen, wollte das Buch online „verlängern“, jedoch war es bereits reserviert. So wanderte es ungelesen wieder zurück. Als nun letzten Montag für die Dryade ein Buch auslieh, war „zufällig“ gerade eins zurückgekommen und noch nicht wieder reserviert. Da hab ich diese zweite Chance genutzt.
Ich muss gestehen, ich hab schon lange nicht mehr so schnell ein Buch verschlungen. Keine 3 Tage hat es gedauert - und das nur „nebenher“ und „zwischendurch“. Nun warte ich darauf, dass der zweite Teil zu ergattern ist, ich habe bereits reserviert ….

Ja und dann gab es noch …..



Meine ersten Filzsocken!!!
Leider waren sie nicht ganz so beabsichtigt. Lass die Dryade mal reden dachte ich nur als sie mir prophezeihte, dass die Wolle unheimlich einläuft. Drum hatte ich das erste Tragen vor dem ersten Waschen auch so genossen. Aber ich habe sie doch gar nicht in den Trockner getan - nur bei 30 Grad gewaschen *jammer* …

Nunja, sie passen so gerade noch Maja … ich bin mir sicher sie wird sich freuen.


Nachtrag: Selbst Maja sind die Socken zu klein bzw. halt irgendwie zu eng. Jammerschade *find*

…normalisiert sich alles in mir und um mich herum. Ich bin gut durch Achterbahnen geschickt worden diese Woche. Es fing damit an dass ich angerufen wurde um Maja abzuholen, sie sei gestürzt. Es stellte sich dann heraus dass ihr vorsätzlich ein Bein gestellt wurde und es hat im wahrsten Sinne des Wortes gut geklappt bei ihr. Zum Glück sind ihre oberen Schneidezähne noch nicht aus dem Kiefer gekommen - wir warten seit einiger Zeit - sonst wären sie nämlich jetzt weg. Eine offene Wunde an der Stirn, die ganze Nase abgeschürft und halt die Geschichte am Mund. Der Oberkiefer ist blau.

Schlecht zu beschreiben was einem durch den Kopf geht bei so einer Geschichte. Der Schulalltag hatte sich so langsam eingestellt, alles lief problemlos, ich war richtig glücklich mit der jetzigen Situation - und vor allen Dingen war ich mir sicher mein Kind gut zu beschützen.
Hilflosigkeit, Wut, Angst. Wie handelt man klug in so einer Situation? Und man stellt sich die Frage wieviel Gewaltpotential entwickelt wird, wenn es bereits in der ersten Klasse so losgeht. Ich will es auch nicht dramatisieren, aber ich denke halt oft ein paar Schritte weiter.

Glücklicherweise kam die Wahrheit ans Licht, das war mir die Hauptsache. Das es nicht unter den Tisch gekehrt wird. Nun bleibt abzuwarten wie sich die Situation weiter entwickelt.
Bein zu stellen scheint „in“ zu sein. Offensichtlich aber hat es so einen krassen Effekt bislang noch nicht hervorgebracht.

Ich habe auch ehrlich gesagt keine Lust, mir die heile Welt zerstören zu lassen, die wir uns aufbauen. Natürlich ist ein Kind naiv und glaubt was es sieht und was es fantasiert. Nun jedoch bin ich mir sicher dass sie auch anfängt darüber nachzudenken, dass nicht alles so ist wie es scheint und es nicht jeder gut meint, auch wenn er es vorgibt.


Aber die Woche hatte auch etwas gutes. Die Tasten haben mich wieder. Ich habe mich tatsächlich wieder vor mein Klavier gesetzt. Einfach so, ohne jeden Plan. Und es hat richtig Spaß gemacht. Ich hoffe, dass ich wieder mehr zum Spielen komme, vielleicht nehme ich auch mal ein Stück für Euch auf. Mit der Idee bin ich auch nicht die einzige *zwinker*



Ich hatte echt vergessen wie sehr man Gefühle verarbeiten kann wenn man spielt….
Oder nenne es praktizierte Melancholie….. *soifz*

Als ich Mittwoch Nachmittag zum Sommerberg aufbrach, ärgerte ich mich ein bisschen, dass ich den Unterschriftenbrief vergessen hatte, die für den Schutz Tasmaniens Urwälder abgegeben werden können.


Glücklicherweise kann man nicht nur die Unterschriftenlisten zum sammeln und absenden ausdrucken, ja man kann sogar seine Stimme zum Protest direkt online abgeben!!!


Nur zu!

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